Chronik
Verteidigungsministerin Tanner auf Truppenschau
Bundesheer muss sich auf neue Bedrohungen vorbereiten
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner besuchte jene 950 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres, die heute ihre Abschlussübung der Kaderanwärter in Allentsteig absolvierten. Unter der Führung der Heerestruppenschule fand die Übung namens „Constructor21“ mit Militärs aus allen Waffengattungen statt. Ziel der Übung ist es, den jungen Kaderanwärtern Führungserfahrung zu vermitteln sowie das Üben im Verbund aller Waffengattungen des Heeres. Die jungen Soldatinnen und Soldaten trainierten außerdem wie man sich bei Bedrohungen durch Drohnen verhält.
„Unser Bundesheer ist nach wie vor im Einsatz, um die Folgen des Hochwassers zu beseitigen. Es steht außerdem im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an den Grenzen rund um die Uhr bereit und hilft nach wie vor bei gesundheitsbehördlichen Kontrollen oder bei den Testungen im Rahmen von Covid. Nichtsdestotrotz sind regelmäßige Trainings, besonders in Zeiten von komplexeren Bedrohungen, unbedingt notwendig. Nur dadurch können unsere Soldatinnen und Soldaten ihre Einsatzbereitschaft und Fähigkeiten aufrechterhalten und so für den Schutz unserer Bevölkerung sorgen“, so die Ministerin.
Komplexe und moderne Waffen wie Drohnen werden weltweit von Streitkräften aber auch von irregulären und terroristischen Kräften immer mehr eingesetzt. Für die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten ist es daher entscheidend, sich bei Angriffen und Gefahren richtig zu verhalten. Im Rahmen dieser Übung werden Hilfe eines Stationsbetriebes richtige Verhaltensweisen und die Möglichkeiten der Drohen-Abwehr gelernt.
Die Verteidigungsministerin nutzte den Besuch in Allentsteig auch um das „Natura 2000“ Gebiet des Truppenübungsplatzes Allentsteig zu besichtigen. Rund 11.000 Hektar Fläche des Truppenübungsplatzes, rund 70 Prozent der Gesamtfläche, sind Natura 2000 Gebiet. Der Truppenübungsplatz Allentsteig ist dadurch ein einmaliges Biotop für Fauna und Flora. Mit seiner Größe von rund 157km² gilt er als der flächenmäßig größte Truppenübungsplatz Österreichs. Neben Wildtieren wie Rehwild, Rotwild, Füchse, Wildschweine, Mufflons leben auch seit einigen Jahren Biber am Truppenübungsplatz. Gemeinsam mit Biberexperten der Universität für Bodenkultur und der Veterinärmedizinischen Universität Wien werden die Biberstandorte kartiert, laufend beobachtet und die Daten ausgewertet. Aber auch zu Luft leben in Allentsteig mehr als 85 wertvolle und geschützte Vogelarten. Darunter zählen der Eisvogel, Kampfläufer, Goldregenpfeifer aber auch der Seeadler. Der Seeadler brütet seit 2002 jährlich am Truppenübungsplatz, im Jahr 2006 konnte schließlich erstmals ein Seeadlerpaar zwei Jungtiere erfolgreich aufziehen. Der militärische Standort in Allentsteig trägt damit wesentlich zur Bestandsicherung dieser majestätischen Vögel in Österreich bei.
Der Truppenübungsplatz Allentsteig als Teil des Natura 2000 Netzwerkes leistet mit seiner naturräumlichen Ausstattung einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa: „Mit dem vor über 20 Jahren auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig eingeführten Naturraummanagement leisten das Bundesministerium für Landesverteidigung und das Österreichische Bundesheer einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Zwischen militärischer Aufgabenerfüllung und den Bedürfnissen des Naturschutzes hat sich besonders in Allentsteig ein wertvoller ökologischer Raum bilden und auch erhalten können und bietet so zahlreichen gefährdeten Arten einen optimalen Schutz“, betont Bundesministerin Tanner.
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Fotocredit: Bundesheer/Carina KARLOVITS
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