Kultur
Im Osten viel Neues!
2000 Fotos unter einem ganz besonderen Stern
Niemals aufgeben! Das Motto, das die Arbeiten der Fotografinnen und Fotografen des am 14. Juli feierlich in Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Baden, der Bezirkshauptfrau und des Landesinnungsmeisters der Fotografen eröffneten Festivals La Gacilly-Baden Photo 2020 auf beeindruckende Weise in zwei Bilder-Zyklen vereinen, trieb auch dessen Organisatoren unermüdlich an.
Die Corona-Pandemie stellte nicht nur unser aller Leben auf den Kopf, auch die gesamte Kulturbranche musste unter den Beschränkungen leiden. Umso mehr freute sich Festivaldirektor Lois Lammerhuber darüber, „seine“ Veranstaltung zum bereits dritten Mal in der Kaiserstadt zu eröffnen. Der durch die Krise verursachte Schmerz „entfachte auch eine große Sehnsucht nach Leben in Gesellschaft, in Miteinander, in Nähe und ließ uns die Bedeutung der Künste als Quelle von Sinn, Trost und Hoffnung stärker empfinden als je zuvor“, so Lammerhuber.
Festivaldirektor Lois Lammerhuber
Dass die Eröffnung just am französischen Nationalfeiertag erfolgte, ist kein Zufall. Die Beziehungen zwischen Baden und La Gacilly in der Bretagne, die gemeinsam mit 600.000 Besuchern die größte österreichisch-französische Kulturveranstaltung formen, sollen als Vorbild für europäische Zusammenarbeit dienen. „Welch schönes Symbol für unsere Beziehungen“, merkte demnach auch Frankreichs Botschafter Francois Saint-Paul an.
Auf sieben Kilometern, aufgeteilt in eine Garten-Route und eine Stadt-Route, ausgehend vom Besucherzentrum am Brusattiplatz, können Besucher in 33 Ausstellungen mit 2000 Großformat-Fotografien in ein Plädoyer für Frieden, Toleranz und Miteinander eintauchen. Der Zyklus „Renaissance“ steht dabei für das Bekenntnis der Fotografen, mit den Arbeiten für unseren Planeten einzutreten. „Es bedeutet folgerichtig die Erfüllung der Hoffnung auf Veränderung zum Guten“, erklärt Silvia Lammerhuber.
In diesem Sinne steht auch das Erinnern an den Aufbruch des Ostens vor 30 Jahren als Beispiel für den Wind der Freiheit (Glasnost) und Perestroika (Umgestaltung). Eine Modernisierung der Sowjetunion war damit möglich, was zu einem bemerkenswerten Kreativschub der Fotografie führte. Genau das wollen die Veranstalter mit dem zweiten Zyklus unter dem Titel „Im Osten viel Neues“ würdigen.
Landesrat Martin Eichtinger zeigte sich bei der Eröffnung stellvertretend für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ebenso begeistert. Mit „großer Demut“, dass das Festival unter gegebenen Umständen stattfinden darf, bezeichnete er es als „symbolisches Flaggenhissen für alle Künste“. Die Ungewissheit der aktuellen Situation verleiht dem Event, das übrigens ebenso symbolisch bei freiem Eintritt noch bis zum österreichischen Nationalfeiertag am 26. Oktober laufen wird, heuer einen besonderen Charakter. Ganz im Sinne von: Niemals aufgeben!
Fotos: Imre Antal
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