Unternehmen und Greenpeace fordern Mehrweg-Ausbau

Natur & Umwelt

Mehrweg-Allianz

Unternehmen und Greenpeace fordern Mehrweg-Ausbau

09. Aug. 2020 | Wien

Eine Mehrweg-Allianz der österreichischen Unternehmen Spar, Berglandmilch, Egger Getränke und Boutiquehotel Stadthalle appelliert gemeinsam mit Greenpeace an die Politik, Mehrwegsysteme weiter auszubauen. Die österreichische Bundesregierung arbeitet aktuell an einem Gesetz zur Reduktion von Verpackungsmüll, das noch dieses Jahr beschlossen werden soll. Denn jährlich fallen in Österreich über 900.000 Tonnen Plastikmüll an - den größten Anteil hat mit 31 Prozent der Verpackungsmüll, wie etwa Einweg-Plastikflaschen. Die Mehrweg-Allianz appelliert deshalb an die Politik, Lösungen wie Mehrwegsysteme oder Abfüllstationen stark auszubauen.

“Wir dürfen zukünftigen Generationen keine Müllhalde überlassen, sondern müssen für einen sauberen, lebenswerten Planeten sorgen. Das wirksamste Mittel dagegen ist es, Verpackungen zu vermeiden und so oft wie möglich wiederzuverwenden. Die Politik muss jetzt per Gesetz dafür sorgen, dass weniger Plastikmüll entsteht und Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt werden. Denn damit gelingt es uns, die Plastikmüllberge zu schrumpfen”, sagt Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace Österreich.

Die UnternehmerInnen der Mehrweg-Allianz zeigen vor, dass Mehrwegflaschen nicht nur der Umwelt guttun, sondern auch bei KonsumentInnen gefragt und auch wirtschaftlich erfolgreich sind. Österreichs größte Molkerei Berglandmilch füllt seit März 2020 Milch wieder in der umweltfreundlichen Mehrweg-Glasflasche ab - und das mit großem Erfolg. „Die Nachfrage übertrifft deutlich unsere Erwartungen. Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Wir freuen uns, dass die Flaschen sehr sauber wieder zurückgegeben werden. Für Herbst und nächstes Jahr planen wir bereits die nächsten Ausbauschritte und wollen noch zahlreiche weitere Milchprodukte in der Mehrweg-Glasverpackung anbieten“, berichtet Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch.

Laut einer aktuellen Greenpeace-Erhebung ist Spar Mehrweg-Spitzenreiter unter den Supermärkten in Österreich und hat alleine im letzten Jahr über 20 neue Mehrweg-Getränke herausgebracht. „Mehrwegflaschen aus der Region sind die umweltfreundlichste Getränkeverpackung. Deshalb bewirbt Spar das Angebot seit Jahren und unterstützt Abfüller beim Umstieg. Neben Milch, Wasser und Säften gibt es bei Spar auch Limonaden wie Cola flächendeckend in der Mehrwegflasche. Wenn die Politik Mehrweg fördert, können auch kleinere Abfüller umsteigen und das Angebot vergrößern“, so Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender von Spar.

Egger Getränke hat um mehr als 25 Millionen Euro eine moderne, effiziente und leistungsstarke Anlage für Glas-Mehrwegflaschen errichtet. „Wer die Umwelt schützen will, setzt auf Mehrwegflaschen! Denn noch besser, als Plastikflaschen zu sammeln und zu recyceln, ist es, den Ausstoß von PET von Beginn an zu vermeiden. Deshalb setzen wir bei Egger Getränke auf einen starken Mehrweg-Schwerpunkt und bieten seit dem Frühjahr auch alkoholfreie Getränke in Glas-Mehrweg an. Das ist unser starker Beitrag zum Umweltschutz! Auch die Politik sollte den Mehrweg-Ausbau in den nächsten Jahren fördern - am besten mit einer verbindlichen Mehrwegquote“, so Frank van der Heijden Geschäftsführer von Egger Getränke. Und weiter: “Selbst all jene, die über keine eigene Abfüllanlage verfügen, können auf Glas-Mehrweg umstellen, denn wir stellen unsere Anlage im Rahmen von Lohnfüllung auch anderen Produzenten zur Verfügung.”

Gerade EinzelhändlerInnen und GastronomInnen setzen schon jetzt überwiegend auf wiederbefüllbare Pfandflaschen aus der Region. Das Boutiquehotel Stadthalle in Wien setzt seit Jahren auf Mehrweg - und das mit Erfolg: “Viele unserer Gäste kommen zu uns, weil wir nach Umweltschutzkriterien wirtschaften, beispielsweise sind bei uns alle Getränke in Mehrwegflaschen. Mehrwegflaschen machen nicht nur aus Unternehmersicht Sinn, sondern machen unsere Kunden glücklich und tun der Umwelt gut - eine WinWin-Situation. Die Politik muss das endlich erkennen und Mehrwegsysteme fördern“, appelliert Michaela Reitterer, Ökopionierin und Chefin des Boutiquehotel Stadthalle in Wien.

Quelle: APA-OTS
Foto: © Mitja Kobal / Greenpeace

Text: Greenpeace, 09. Aug. 2020

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